Letzte Aktualisierung:
17.12.2009
Spanien: Abgeordnetenkammer heisst Friassemblystenregelung gut
Mit 184 zu 158 Stimmen hat die Abgeordnetenkammer des spanischen
Parlamentes die Fristenregelung – gegen starken Protest der katholischen
Kirche – gutgeheissen.
Die Vorlage geht nun an den
Senat, der voraussichtlich Anfang 2010 entscheiden wird. Das neue Gesetz
soll im April nächsten Jahres in Kraft treten.
10.12.2009
Italien: Mifegyne (RU 486) definitiv zugelassen
Die für die Zulassung von Medikamenten in Italien zuständige Behörde
Aifa (Agenzia italiana del Farmaco) hat definitiv grünes Licht gegeben
für den Vertrieb der "Abtreibungspille". Mifegyne wird in Italien nur
bis zur 7. Schwangerschaftswoche und ausschliesslich in öffentlichen
Spitälern angewendet werden dürfen.
Die Regionalbehörden müssen noch die Einzelheiten der Anwendung
festlegen, was zu weiteren Auseinandersetzungen führen wird. So wird
etwa unsinnigerweise verlangt, die Frauen müssten während des ganzen
Vorganges, von der Einnahme von Mifegyne bis zur Ausstossung der Frucht
(mindestens 3 Tage) hospitalisiert bleiben. Allerdings geben selbst
Gegner der Abtreibungspille zu: "Spitäler sind keine Gefängnisse", und
so wird eine Frau einfach unterschreiben, dass sie das Spital auf eigene
Verantwortung verlässt.
4.9.2009
Monaco macht einen winzigen Schritt vorwärts
Am 24. April hat Albert II, Fürst von Monaco von Gottes Gnaden, ein
Gesetz unterzeichnet, welches das Parlament des Fürstentums einige Tage
zuvor – nach mehrjährigen Beratungen – verabschiedet hatte. Es erlaubt
einen Schwangerschaftsabbruch, wenn das Leben oder die körperliche
Gesundheit der Schwangeren gefährdet ist, bei schwerer Schädigung des
Fötus oder nach Vergewaltigung. Die Gefahr muss von 2 Ärzten bestätigt
werden. Minderjährige brauchen die Zustimmung eines Elternteils. Der
Eingriff darf nur in einem öffentlichen Spital vorgenommen werden.
Fachleute rechnen mit etwa 5 bis 10 Fällen pro Jahr.
Was wie ein äusserst restriktives Abtreibungsgesetz aus der ersten
Hälfte des letzten Jahrhunderts daherkommt, bedeutet einen wichtigen
Schritt nach vorn für das Fürstentum. Unter dem Protest der katholischen
Würdenträger hat sich Monaco damit aus der Gruppe jener Länder
verabschiedet, die einen Schwangerschaftsabbruch unter keinen Umständen
zulassen. Die Monegassinnen, die die strikten Bedingungen nicht
erfüllen, werden weiterhin ins nahe Ausland fahren, um eine ungewollte
Schwangerschaft abzubrechen.
30.7.2009
Italien: RU486 (Mifegyne) endlich zugelassen
Mit 4 : 1 Stimmen hat die Arzneimittelbehörde Italiens (Aifa) endlich
der Zulassung der "Abtreibungspille" in Italien zugestimmt. Die Pille
darf allerdings nur in Spitälern abgegeben werden und die Frage ist
offen, wie lange es jetzt noch dauern wird, bis die Italienerinnen
tatsächlich in ganz Italien Zugang zu dieser alternativen Methode haben
werden – so wie die Frauen in den meisten europäischen Ländern seit 10
Jahren und mehr.
Zwei Jahre lang dauerte das Zulassungsverfahren, während denen die Aifa
massivstem Druck aus Regierungs- und kirchlichen Kreisen ausgesetzt war.
Diese werden wohl weiterhin alles daran setzen, den Vertrieb des
Medikamentes zu bremsen und die Abgabe möglichst kompliziert zu
reglementieren.
mehr zu Italien
18.6.2009
Schwangerschaftsabbruchrate in der Schweiz bleibt stabil
Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche hat auch im 6. Jahr nach
Einführung der Fristenregelung nicht zugenommen. 2008 wurden an Frauen
mit Wohnsitz in der Schweiz 10'200 Abbrüche durchgeführt. Mit 6,5 pro
1'000 Frauen im Alter von 15-44 Jahren bleibt die Abortrate gegenüber
dem Vorjahr stabil, auf einem sehr tiefen Niveau. Dasselbe gilt für die
Rate von 5/1'000 der Jugendlichen (15-19-Jährige).
Medienmitteilung Infostelle
Schwangerschaftsabbruch
Die im Jahr 2002 in Kraft
getretene Fristenregelung hat die Abbruchzahlen nicht ansteigen
lassen. Die Tendenz ist im Gegenteil rückläufig. Der interkantonale "Abtreibungstourismus" ist quasi
verschwunden. Schwangerschaftsabbrüche finden deutlich frühzeitiger
statt.
Die meisten Abbrüche betreffen Frauen zwischen 20 und 29 Jahren,
Teenager-Schwangerschaften haben nicht zugenommen.
Fakten
und Zahlen
31.5.2009
Pro choice Bewegung trauert um Dr. George Tiller
Am Pfingstsonntag wurde in Wichita (USA) George Tiller, während er den Gottesdienst besuchte, von einem fanatischen Abtreibungsgegner erschossen. Tiller war einer von wenigen Ärzten in den USA, die trotz massivster Anfeindungen in extremen Notsituationen einen Abbruch auch bei weit fortgeschrittener Schwangerschaft vornehmen. Dr. Tiller wurde von seinen Kollegen für sein unermüdliches Engagement, seinen Mut und die menschliche, respektvolle Art, wie er mit den betroffenen Frauen umging, hoch geschätzt.
Seit 1990 wurden in den USA 5 Ärzte und 6 andere Mitarbeitende von Abtreibungskliniken ermordet. 20 weitere wurden tätlich angegriffen und verletzt.
29.4.2009
Malawi: Frauenorganisation klagt gegen Abtreibungsverbot
Die einflussreiche Frauenorganisation Women in Law in Southern Africa
WILSA klagt gegen die
Regierung des südafrikanischen Landes Malawi. Das Strafgesetz des Landes
sieht eine 7-jährige Gefängnisstrafe für Frauen vor, die abtreiben.
Trotzdem kommen illegale Abtreibungen häufig vor. Nach Schätzungen sind
30% der Müttersterblichkeit auf Pfuscherabtreibungen zurückzuführen. Das
Verbot verletze die körperliche Integrität der Frauen und bedeute eine
Diskriminierung. Es müsse aufgehoben werden, argumentiert WILSA.
WILSA wird unter anderem von der Menschenrechtskommission von Malawi
unterstützt.
2. März 2009
Mexiko City: Positive Auswirkungen der Fristenregelung
Die Fristenregelung wurde vom Parlament von Mexiko City im April 2007
beschlossen. Alle öffentlichen Spitäler wurden verpflichtet, den
Eingriff vorzunehmen. Seither sind über 20'000 Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt
worden. 76% davon in den ersten 9 Schwangerschaftswochen.
Während in den vorhergehenden 10 Jahren jeweils 8-10 Frauen an den
Folgen illegaler Abtreibungen gestorben waren, gab es nach Inkrafttreten
der Fristenregelung nur noch einen einzigen Todesfall. Die Fälle von
schweren Komplikationen nach Pfuscherabtreibungen sind aus den Spitälern
verschwunden. Die Zahl der ausgesetzten Babys ist um die Hälfte
gesunken.
In den Parlamenten anderer Bundesstaaten Mexikos sind hingegen Anträge,
ebenfalls eine Fristenregelung einzuführen, bisher gescheitert.
18. Februar 2009
Spanien: Entscheidender Schritt Richtung Fristenregelung
Nach mehrmonatigen Beratungen hat die Gleichstellungskommission des
spanischen Parlamentes mit 20 zu 16 Stimmen einer Fristenregelung
zugestimmt. Die genaue Formulierung für eine Gesetzesvorlage, die noch
vor Ende Jahr vom Parlament verabschiedet werden soll, ist Aufgabe der
Regierung. Es wird voraussichtlich eine Frist von 14 Wochen sein,
innerhalb welcher Frauen (ab 16 Jahren) frei über einen
Schwangerschaftsabbruch entscheiden können. Unter 16-Jährige würden nach
dem Vorschlag die Einwilligung der Eltern benötigen. Bis zur 22. Woche
soll ein Abbruch aus medizinischen Gründen möglich bleiben.
Unterstützung findet die Vorlage bei der regierenden sozialistischen
Partei und verschiedenen Linksparteien, die zusammen im Parlament über
die Mehrheit verfügen.
Die oppositionelle konservative Volkspartei möchte das geltenden Gesetz
beibehalten und verschärfen. Sie hat angekündigt, dass sie das
Verfassungsgericht anrufen wird, sollte die Fristenregelung angenommen
werden.
Das geltende spanische Gesetz erlaubt einen Schwangerschaftsabbruch bei
einer Gefahr für die körperliche oder psychische Gesundheit der
Schwangeren.
23. Januar 2009
USA: Barak Obama korrigiert Fehlentscheid der Bush Regierung
Am dritten Tag nach seinem Amtsantritt hob der neue US-Präsident Obama eine Richtlinie der Bush-Regierung auf, die jegliche Subventionierung von Organisationen verbot, die sich in Entwicklungsländern für reproduktive Rechte einsetzen. Betroffen waren Organisationen, die sich in ihrem Land für die Legalisierung der Abtreibung engagieren oder auch selbst im Rahmen der Familienplanung Schwangerschaftsabbrüche anbieten. Aber auch solche, die bloss über Abtreibung informieren und beraten. Das Unterstützungsverbot entzog den Familienplanungs-Organisationen Mittel, die sie dringend benötigen, um ungewollte Schwangerschaften zu verhindern und das Leben von Frauen zu retten, die keinen Zugang zu fachgerecht durchgeführten Schwangerschaftsabbrüchen haben.
Klar hatte sich Obama am Tag zuvor hinter den bahnbrechenden Entscheid des Obersten Gerichts (Roe vs. Wade) gestellt, der die Abtreibung in den USA am 22.1.1973 legalisierte.
20. Nov. 2008
Uruguay: Fristenregelung scheitert am Veto des Präsidenten
Das Abgeordnetenhaus hatte der Fristenregelung am 5.
November mit 49:48 Stimmen zugestimmt, der Senat mit 17:13 Stimmen am
11. November. Der linke Staatspräsident Tabaré Vasquez legte jedoch sein
Veto gegen die Gesetzesänderung ein. Es ist im Parlament nicht gelungen,
die notwendige 3/5-Mehrheit zu erringen, um das Veto zu überstimmen.
Vazquez lehnte auch die Durchführung eines Referendums ab. In einer
repräsentativen Meinungsumfrage befürworteten 56% der Bevölkerung eine
Fristenreglung.
Seit 1985 wurden im Parlament 6 Vorstösse für eine Fristenregelung
eingereicht. Langsam scheint die Zustimmung zu wachsen. Im Jahr 2004
hatte der Senat eine solche noch mit 17:13 Stimmen abgelehnt.
5. Nov. 2008
Niederlagen für Abtreibungsgegner in den USA
Die Wahl von Barak Obama zum neuen US-Präsidenten bedeutet einen
grossen Sieg für die Frauen. Er ist ein klarer Befürworter des Rechts
auf Selbstbestimmung in der Frage des Schwangerschaftsabbruchs. Alle
Hoffnungen sind jetzt auf ihn gerichtet, dass er die durch die
Bush-Regierung getroffenen Fehlentscheide korrigiert und Gelegenheit
haben wird, liberalere Richter ins Oberste Gericht zu nominieren.
Gleichzeitig erlitten die Abtreibungsgegner am 5. November in drei
Bundesstaaten Niederlagen. In South Dakota wurde eine extrem restriktive
Gesetzesvorlage zum Schwangerschaftsabbruch von 55% der Stimmenden
abgelehnt. In Colorado scheiterte ein Entwurf, der das Lebensrecht vom
Moment der Befruchtung an definiert hätte im Stimmenverhältnis 3 : 1.
Und in Kalifornien wiesen die Stimmberechtigten eine Initiative zurück,
wonach die Eltern von Minderjährigen vor einem Schwangerschaftsabbruch
hätten informiert werden müssen.
12. Okt. 2008
Australien: Entkriminalisierung der Abtreibung im Bundesstaat
Victoria
Das Oberhaus des Parlamentes im Bundesstaat Victoria (5 Mio. Einwohner) hat
mit 23 zu 17 Stimmen eine Gesetzesänderung verabschiedet, die den
Schwangerschaftsabbruch bis zur 24. Woche vollständig entkriminalisiert.
Nach dieser Frist ist ein Abbruch erlaubt,
wenn zwei Ärzte der Meinung sind, er sei aus medizinischen Gründen
notwendig, wobei physische, psychische und soziale Umstände zu
berücksichtigen sind. Alle Anträge, die das Gesetz abschwächen wollten,
wurden abgelehnt.
Das Repräsentantenhaus hat der Gesetzesänderung bereits am 10. September
mit 47 zu 35 Stimmen zugestimmt.
28. Aug. 2008
Mexiko: Oberstes Gericht bestätigt Fristenregelung in Mexiko
City
Mit einer sensationellen Mehrheit von 8 zu 3 Stimmen hat das Oberste
Gericht Mexikos die Klagen der Bundesstaatsanwaltschaft und der
nationalen Menschenrechtskommission gegen die Fristenregelung im
Bundesdistrikt Mexiko City abgewiesen. Die Entkriminalisierung der
Abtreibung in den ersten 12 Wochen verstosse nicht gegen die in der
Verfassung garantierten Menschenrechte. Die Rechte der Frau gingen dem
Schutz ungeborenen Lebens vor, befanden die obersten Richter.
Die BefürworterInnen der Fristenregelung erhoffen sich von diesem Urteil
eine Ausstrahlung auf die anderen Bundesstaaten Mexikos und auf ganz
Lateinamerika.
13. Aug. 2008
Die psychische Gesundheit von Frauen wird durch eine
Abtreibung nicht gefährdet
Nach Durchsicht von über 220 wissenschaftlichen Publikationen zur
Frage der psychischen Folgen der Abtreibung kommt eine Studiengruppe der
amerikanischen Gesellschaft für Psychologie (American Psychological
Association APA) zum Schluss:
Frauen, die eine ungeplante Schwangerschaft abbrechen, haben gegenüber
Frauen, die die Schwangerschaft austragen, kein erhöhtes Risiko
psychischer Probleme.
24. Juli 2008
UNO-Menschenrechtsausschuss besorgt über Abtreibungsverbot in Irland
Der Ausschuss fordert Irland auf, seine Abtreibungsgesetze in Einklang zu bringen mit dem Internationalen Pakt über zivile und politische Rechte und dafür zu sorgen, dass Frauen nicht mehr in der Illegalität abtreiben oder für den Abbruch ins Ausland reisen müssen.
1. Juli 2008
Mifegyne (RU486) in der EU bis zum 63. Tag zugelassen
Die Zulassungsbestimmungen für die "Abtreibungspille" Mifegyne wurden von der europäischen Arzneimittelagentur EMEA geprüft und für die Europäische Union vereinheitlicht. Der Anwendungszeitraum wurde bis 63 Tage nach Beginn der letzten Regelblutung verlängert.
26. Juni 2008
Schweiz: Auch im 5. Jahr unter der Fristenregelung sinkende
Tendenz der Schwangerschaftsabbrüche
Wie das Bundesamt für Statistik mitteilt, ist die Zahl der
Schwangerschaftsabbrüche 2007, dem 5. Jahr seit Inkrafttreten der
Fristenregelung, die den Abbruch in den ersten 12 Wochen auf Antrag der
Frau erlaubt, erneut geringfügig gesunken. Die
Abbruchrate in der Schweiz gehört mit 6,5 pro 1'000 15-44-jährige Frauen
zu den niedrigsten weltweit. Bemerkenswert hoch hingegen ist im
internationalen Vergleich der Anteil der medikamentösen Methode (Mifegyne).
Er beträgt 56% des Totals der Abbrüche.
Kommentar der APAC-Suisse
Weitere statistische Angaben
20. Mai 2008
England: Abtreibungsgegner abgeblitzt
Nach monatelangen hitzigen Auseinandersetzungen in der Öffentlichkeit hat das britische Unterhaus Anträge der Abtreibungsgegner abgelehnt,
die eine Senkung der Frist für legale Schwangerschaftsabbrüche
verlangten. Mit 304 gegen 233 Stimmen wurde die Verkürzung der Frist auf
22 Wochen abgelehnt. Es bleibt somit bei 24 Wochen, innert welcher ein
Abbruch aus medizinischen und psycho-sozialen Gründen möglich ist. Der
Senkungs-Antrag war damit begründet worden, dass in den letzten
Jahrzehnten immer jüngere Frühgeborene überlebten. Die neusten Studien
zeigen jedoch, dass vor der 24. Woche die Überlebenschancen kaum
gestiegen sind. Die Ärzteschaft wandte sich gegen die Kürzungsanträge.
Nur etwa 0,5% der Abbrüche werden zwischen der 22. und der 24. Woche
durchgeführt, meist wegen schweren Missbildungen.
Ebenso wurde ein Antrag, der eine zwangsweise Beratung einführen wollte,
deutlich abgelehnt.
13. Mai 2008
Familienplanung ein Menschenrecht
Vor 40 Jahren, am 13. Mai 1968, wurde an der Internationalen UNO-Konferenz für Menschenrechte in Teheran das Recht der Eltern, frei und in eigener Verantwortung über Zahl und Zeitpunkt der Geburt von Kindern zu entscheiden, zum grundlegenden Menschenrecht erklärt. Weltweit ist aber dieses Recht für Millionen von Paaren heute immer noch toter Buchstabe: Verhütungsmittel sind für sie nicht zugänglich oder unerschwinglich, Schwangerschaftsabbruch – als letzte Möglichkeit, wenn Verhütung versagt – ist noch in vielen Ländern verboten.
16.4.2008
Europarat: die Mitgliedstaaten werden aufgefordert, den Zugang
zum Schwangerschaftsabbruch zu garantieren
Mit 102 zu 69 Stimmen hat die Parlamentarische Versammlung des
Europarates eine Resolution gutgeheissen, mit welcher sie die 47
Mitgliedstaaten auffordert, Abtreibung straflos zu erklären und den
Zugang der Frauen zu einem gefahrlosen und legalen
Schwangerschaftsabbruch zu garantieren. Die Staaten werden aufgerufen,
den autonomen Entscheid der Frau zu respektieren, rechtliche und
faktische Einschränkungen, welche den Zugang zum Schwangerschaftsabbruch
behindern, aufzuheben, gleichzeitig aber auch den Zugang zur
Schwangerschaftsverhütung sicherzustellen und eine obligatorische
Sexualerziehung für die Jugendlichen einzuführen.
Zum Text der Resolution :
französisch
englisch
3.3.2008
Italien: RU486 bald in den Spitälern verfügbar ?
Am 10. November 2007 hat die Firma Exelgyn endlich das Zulassungsgesuch für die Abtreibungspille Mifegyne (RU486) in Italien eingereicht.
Am 25. Februar hat die technisch-wissenschaftliche Kommission der
Zulassungsbehörde (Aifa) ihre positive Stellungnahme abgegeben. Sobald
der Preis des Medikamentes mit der Herstellungsfirma ausgehandelt sein
wird, muss noch der Verwaltungsrat der Aifa sein definitives o.k. geben.
Wenn keine unvorgesehenen Hindernisse auftreten, dürfte Mifegyne im
Laufe des Monats Mai in den öffentlichen Spitälern Italiens verfügbar
sein.
Die katholische Kirche sowie politische Kreise und Medien, die gegen
Abtreibung kämpfen, unternehmen einen letzten lautstarken Versuch, die
medikamentöse Methode des Schwangerschaftsabbruchs zu verteufeln,
während diese in fast allen andern Ländern Europas seit Jahren zur
Anwendung kommt.