Abtreibung - Schwangerschaftsabbruch: Für das Recht auf einen freien Entscheid


Argumentarium gegen die Initiative
Nein zur Initiative - Nein zum Rückschritt (auf facebook)
14. November 2012:
Nationaler Verein "Nein zum Angriff auf die Fristenregelung" gegründet

Kurzfilm "Requiem pour un droit" (französisch)
Video Strassentheater "Nein zur Initiative"
Comité féministe pour le droit à l'avortement

Letzte Aktualisierung:

"Der stumme Schrei" – ein propagandistisches Machwerk

Dieser Film aus dem Jahr 1984 wurde von amerikanischen Abtreibungsgegnern produziert, mit dem einzigen Zweck, bei den Betrachtern Emotionen gegen Abtreibung zu schüren und Entsetzen auszulösen. Er wird in der ganzen Welt verbreitet, auch im Internet. Er enthält nachweislich Lügen, Halbwahrheiten, und Übertreibungen.

Zitat aus einer Anti-Abtreibungs-Website:
"Der weltbekannte Arzt Dr. Nathanson filmte vor mehr als 20 Jahren das Verhalten eines Embryos während einer Abtreibung. Er war von diesen Aufnahmen so sehr erschüttert, dass er von diesem Tag an keine Abtreibung mehr durchführte und ein entschiedener Kämpfer für das ungeborene Leben wurde.“

FALSCH
Nathanson hatte schon mehr als 5 Jahre vor dem Film vollständig aufgehört, Abbrüche durchzuführen.
Der Film war von Anfang an als Kreuzzug gegen Abtreibung konzipiert.
„Der Stumme Schrei“ wurde 1984 durch die Organisation „Cruisade for Life“ (Kreuzzug für das Leben – Nomen est Omen!) produziert.
Nicht Nathanson selbst nimmt den Abbruch im Film vor, wie manchmal behauptet wird.

Biographie von Dr. Bernard Nathanson
Geboren 1926
1960 hat er sich in New York als Gynäkologe niedergelassen.
Als Assistenzarzt an einem Spital in Manhattan hatte er die Folgen illegaler Abtreibungen – meist an armen Frauen – beobachtet und war zur Überzeugung gelangt, dass Gesetze, die Abtreibung verboten, geändert werden mussten. Zusammen mit dem Journalisten Lawrence Lader und der Feministin Betty Friedan gründete er 1969 die National Association for the Repeal of Abortion Laws NARAL.
1970, nachdem New York eine Fristenregelung eingeführt hatte, war er unter den Gründern der Klinik Center for Reproductive and Sexual Health CRASH in New York und während zwei Jahren deren Direktor.
1973 wurde er Gynäkologischer Chefarzt des St. Luke’s Krankenhauses.
Ab 1974, nach der Einführung der Ultraschalltechnologie, bekam er zunehmend Skrupel, Schwangerschaftsabbrüche vorzunehmen.
1978 nahm er zum letzten Mal einen solchen Eingriff an einer krebskranken Patientin vor.
1979 veröffentlichte er das Buch „Aborting America“.
1984 realisierte er den Film „Der Stumme Schrei“.
1996 konvertierte er zum katholischen Glauben.
2011 starb Nathanson in New York.

Nathanson brüstet sich im Film damit, er habe persönlich mehrere 1'000 Abbrüche durchgeführt und sei für mehrere 10'000 verantwortlich. Er habe die Öffentlichkeit betr. die Zahlen der vermuteten illegalen Abtreibungen in den 1960er Jahren bewusst angelogen – später, nachdem er als „reuiger Sünder“ die Fronten gewechselt hatte, sollten wir ihm glauben?
Sein Film enthält nachweislich viele Falschaussagen bis zu glatten Lügen. Damit hat sich Nathanson als missionarischer Eiferer disqualifiziert. Ein französisches Gericht urteilte: „Der Film kann nicht als objektives, wissenschaftliches Dokument bezeichnet werden. Es handelt sich vielmehr um einen Propagandafilm, der mit allen Mitteln, namentlich mit dem Schüren von Emotionen das Publikum überzeugen will."

Lügen, Halbwahrheiten, Übertreibungen

Ob die Frau, an welcher der gefilmte Schwangerschaftsabbruch vorgenommen wurde, überhaupt gefragt wurde, ob sie mit der Filmerei einverstanden sei? Jedenfalls hätte sie wohl kaum eingewilligt, wenn sie über den wahren Zweck des Vorhabens informiert worden wäre…

Die Bilder von weit entwickelten Föten in Kübeln gegen Ende des Films haben ganz offensichtlich den Zweck, Horror auszulösen. So späte Abbrüche nach der 20. Woche sind extrem selten (weniger als ein halbes Prozent) und werden nur bei schweren Fehlbildungen des Fötus oder anderen extremen Härtefällen vorgenommen. Es geht nicht an, die dramatischen Hintergründe solcher seltener Ausnahmefälle auszublenden und diese zu Propagandazwecken zu missbrauchen.

Klare Lügen:

Halbwahrheiten und Übertreibungen

Das Urteil von Experten:

Richtigstellung der medizinischen Expertengruppe der amerikanischen Gesellschaft für Familienplanung

(Prof. Dr. med. Sally Faith Dorfmann, Albert Einstein Universität; Prof. Dr. med. Hart Peterson, Neurologe, New York; Prof. Dr. med. William Rashbaum, Albert Einstein Universität; Prof. Dr. med. Seymour L. Romney, Gynäkologe, Albert Einstein Universität; Prof. Dr. med. Allan Rosenfield, Gynäkologe, Columbia Universität; Prof. Herbert G. Vaughan, Neurologe, Albert Einstein Universität; Prof. Dr. med. Ming-Neng Yeh, Gynäkologe, Columbia Universität) :

Behauptungen im Film : Richtigstellung :
Der zwölf Wochen alte Fötus empfindet Schmerz. In diesem Stadium der Schwangerschaft befinden sich Gehirn und Nervensystem noch in einem sehr frühen Entwicklungszustand. Es bilden sich die Anfänge des Hirnstamms mit Rudimenten von Thalamus und Rückenmark. Die meisten Gehirnzellen sind noch nicht ausgebildet. Ohne eine Hirnrinde können keine Schmerzimpulse empfangen oder wahrgenommen werden.
Der 12 Wochen alte Fötus führt zweckgerichtete Bewegungen aus. In diesem Stadium der Schwangerschaft sind alle Bewegungen des Fötus reflektorischer Art und nicht "zweckgerichtet".
Zur Entfernung des Kopfes müssen bei einem 12 Wochen alten Fötus "zermalmende Instrumente" verwendet werden. Nach zwölfwöchiger Schwangerschaft und auch noch ein bis zwei Wochen danach ist für einen fachgerechten Abbruch lediglich die Absaugkanüle erforderlich.
Bei dem gezeigten Fötus haben seit 6 Wochen Gehirnwellen existiert. Gewisse elektrische Impulse wurden zwar schon nach 10-wöchiger Schwangerschaft registriert, doch man kann sie nicht als Gehirnwellen bezeichnen oder mit ihnen vergleichen. Echte Gehirnwellen kommen nicht vor dem siebten Monat vor.
Das Fötusmodell, das mehrfach eingeblendet wird, soll einen 12-Wochen-Fötus darstellen. Das eingeblendete Modell ist wesentlich grösser als ein Fötus nach 12-wöchiger Schwangerschaft. Es entspricht einem Fötus nach einer 18-wöchigen Schwangerschaft.
Viele Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch hinter sich haben, leiden unter schweren, seelischen Schäden. Ernste psychische Probleme im Gefolge eines Schwangerschaftsabbruchs sind selten, seltener als nach einer Geburt.
Im Film werden tote Föten in Abfallkübeln als "Ergebnisse" von
Abtreibungen hingestellt.
Die meisten der gezeigten Föten sind so gross und in so schlechtem Zustand, dass es sich um Totgeburten und nicht um abgetriebene Föten handeln muss. Schwangerschaftsabbrüche in diesem Stadium (nach 22-wöchiger Schwangerschaft) machen weniger als 1 % aus. Sie werden dann überwiegend wegen schwerer, spät festgestellter Fehlbildungen des Fötus vorgenommen.
Originaltext “The Facts Speak Louder” in Englisch

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