Schwangerschaftsabbruch in andern LändernWeltweit ist nach wie vor ein Trend zur Liberalisierung der Abtreibungsgesetze festzustellen. Anfang 1997 ist Südafrika zu den Ländern mit Fristenregelung (strafloser Schwangerschaftsabbruch in den ersten Monaten der Schwangerschaft) gestossen. Im Juni 1998 hat das portugiesische Volk eine vom Parlament gutgeheissene Fristenregelung knapp verworfen. Andrerseits hat Westaustralien eine Fristenregelung eingeführt. Heute leben etwa
Abtreibung weltweit
Regelungsmodelle in Europa
Befürchtungen, die Einführung einer Fristenregelung könnte zu einem deutlichen Anstieg der Schwangerschaftsabbrüche und zur Vernachlässigung der Verhütung führen, sind unbegründet. In Belgien, Deutschland, Holland, Norwegen und Schweden war die Situation, bevor diese Länder eine Fristenregelung einführten, der heutigen Situation in der Schweiz sehr ähnlich: Es hatte sich bereits eine liberale Praxis des Schwangerschaftsabbruchs eingespielt, und die Verhütung war in der Bevölkerung schon breit verankert. In keinem dieser Länder ist die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche nach der Liberalisierung spürbar angestiegen.
* Die Erklärung für die relativ hohen Raten in diesen beiden Ländern finden Sie in der Tabelle auf der Seite "Erfolgsgeschichte der Niederlande" (wirksame Verhütung).
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