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Schwangerschaftsabbruch
– Abtreibung : Aktuell 19.
November 2002 Nachdem das Vereinsziel erreicht ist, hat die SVSS
beschlossen, sich per Ende Jahr aufzulösen. Die Homepage wird weiter betrieben. 1. November 2002 Seit dem 1. November 2002 ist die
"Abtreibungspille" Mifegyne (RU 486) in der Schweiz im Vertrieb. Über ein
Viertel der Abbrüche werden mit dieser Methode durchgeführt – mit regionalen
Unterschieden. Frauen schätzen diese Alternative. 7. Oktober 2002 Jetzt liegt der Bericht über das Symposium „Psychische Folgen des
Schwangerschaftsabbruchs – Mythen und Fakten“ in gedruckter Form vor. Die
AutorInnen der besten neueren Studien zu diesem Thema aus dem In- und Ausland referierten
am 31. Mai 2001 am Inselspital in Bern. Eingeladen hatten sechs schweizerische
Fachverbände der Medizin, Psychologie und Familienplanung. 1. Oktober 2002 Am 1. Oktober ist die vom Volk am 2. Juni angenommene
Fristenregelung in Kraft getreten. 20. August 2002 Das Parlament des australischen Bundesterritoriums ACT (Australian Capital Territory) in Canberra hat Abtreibung vollständig aus dem Strafgesetz gestrichen. Der Schwangerschaftsabbruch wird neu behandelt wie irgend eine andere ärztliche Handlung. 3. Juli 2002 Mit 280 zu 240 Stimmen hat das
EU-Parlament eine Resolution gutgeheissen, in welcher den Mitgliedstaaten empfohlen wird,
den Schwangerschaftsabbruch zu legalisieren. Volksabstimmung vom 2. Juni 2002 Mit spektakulären 72,2 Prozent der Stimmen haben die Schweizer Stimmberechtigten die Fristenregelung angenommen. Sie gibt Frauen und Paaren endlich das Recht, in den ersten 12 Wochen eigenverantwortlich über den Abbruch einer ungewollten Schwangerschaft zu entscheiden. Der Bundesrat wird den Zeitpunkt des Inkrafttretens der Neuregelung festlegen. Die extreme
Abtreibungsverbots-Initiative "Für Mutter und Kind" wurde mit 81,7 Prozent
Nein-Stimmenanteil wuchtig verworfen. 23. Mai 2002 Die neuste Meinungsumfrage des
GfS-Forschungsinstituts zeigt: Eine stabile Zweidrittels-Mehrheit befürwortet die
Fristenregelung. Die Abtreibungsverbots-Initiative "Für Mutter und Kind" wird
deutlich abgelehnt. 15. Mai 2002 Das überparteiliche Frauen-Komitee JA zur Fristenregelung setzt sich für die Fristenregelung ein. Frauen der fünf grossen Parteien und des Evangelischen Frauenbundes sprengen damit die Parteigrenzen. 13. Mai 2002 2196 "Christinnen und Christen für
freien Entscheid rufen dazu auf, ein JA zur Fristenregelung und ein NEIN zur Initiative
"Für Mutter und Kind" in die Urne zu legen. 8.4.2002 Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden im Jahr 2001 in
Deutschland 135’000 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet, fast gleich viel wie 2000. 26. März 2002 Am 26. März hat ein Komitee von über 70 Expertinnen und Experten an einer
Medienkonferenz für die Entscheidungsfreiheit beim Schwangerschaftsabbruch Stellung
bezogen. Die Fristenregelung sei ein ethisch ausgewogener Kompromiss. 11. März 2002 An der Pressekonferenz vom 11.3.02 stellte sich das Komitee JA zur Fristenregelung der
Öffentlichkeit vor. Es fasst alle liberalen Kräfte zusammen. Das Komitee setzt sich
dafür ein, dass die vom Parlament verabschiedete Fristenregelung am 2. Juni vom Volk
angenommen wird. 6. März 2002 Am 6. März stimmte die irische Bevölkerung über ein Referendum zum
Schwangerschaftsabbruch ab. Es ging darum: Soll ein absolutes Abtreibungsverbot noch ein
bisschen absoluter werden? Die Gesetzesänderung wurde knapp abgelehnt. Irland zeigt,
wohin uns die Volksinitiative "Für Mutter und Kind" führen würde. 31. Januar 2002 Vortrag Prof. Dr. theol. Stephan H. Pfürtner in Bern 17. Januar 2002 Was in der Schweiz seit 1988 nicht mehr vorkam, passiert noch in Portugal: Frauen wegen
Abtreibung verurteilt. 13. Dezember 2001 Die Ärztekammer ("Parlament" der FMH) hat mit 56 : 21 Stimmen für die Fristenregelung Stellung bezogen. 13. Dezember 2001 Das Parlament hat der Volksinitiative „Für Mutter und Kind“ eine
deutliche Abfuhr erteilt. 30. Oktober 2001 Der Rat des Schweiz. Evangelischen Kirchenbundes (SEK) unterstützt die
Fristenregelung, weil sie den Raum der persönlichen und freien Entscheidung schützt. Im
Lichte der protestantischen Tradition und Theologie sei der freie und persönlich
verantwortete Gewissensentscheid hoch zu gewichten. 29. August 2001 Der Bundesrat hat seine Meinung geändert. In der Vergangenheit hatte er sich immer
für das CVP-Modell mit obligatorischer Zweitberatung ausgesprochen. Nun unterstützt er
die vom Parlament beschlossene Fristenregelung. Medienmitteilung vom 15. August 2001 Bereits haben die fundamentalistischen Kreise ihre Kampagne gegen die vernünftige
Fristenregelung eröffnet. Da es keine sachlichen Argumente gegen die Fristenregelung
gibt, agiert die Vereinigung «für Mutter und Kind» einmal mehr mit Unwahrheiten und
Emotionen. Das sehr breit abgestützte Komitee «JA zur Fristenregelung» verurteilt die
seit kurzem hängenden Plakate mit allem Nachdruck. 31. Mai 2001: Wissenschaftliche Tagung in Bern An einer von verschiedenen Fachorganisationen organisierten Tagung in Bern
stellten internationale und schweizerische Fachleute wissenschaftliche Studien vor, die
aufzeigen, dass es nach einem Schwangerschaftsabbruch kein erhöhtes Risiko gibt für
spätere psychische Störungen. Die weltweit grössten Studien aus den USA und England
belegen, dass vorbestehende Faktoren, nicht der Abbruch das spätere psychische
Wohlbefinden beeinflussen. 30. Mai 2001 Die Nationalversammlung in Paris hat abschliessend eine Revision des Fristenregelungs-Gesetzes gutgeheissen:
23. März 2001 In der Schlussabstimmung hat der Nationalrat der Fristenregelung mit 107 : 69 Stimmen
und der Ständerat mit 22 : 20 Stimmen zugestimmt. Die Arbeitsgruppe
"Schwangerschaftsabbruch" nimmt mit Befriedigung zur Kenntnis, dass die
beschlossene Regelung Frauen bei einem Schwangerschaftsabbruch in den ersten 12 Wochen
nicht mehr kriminalisiert und ihnen einen eigenverantwortlichen Entscheid zugesteht. Sie
fordert die Gegner auf, auf ihren Referendumsentscheid zurückzukommen. 6. März 2001 Mit 24 : 19 Stimmen hat der Ständerat der Fristenregelung erneut zugestimmt. Es ist insbesondere zu begrüssen, dass der Rat das CVP-Modell mit einer obligatorischen Zweit-Beratung bei einer staatlichen Instanz erneut zurückgewiesen hat. Nicht eine Zwangsberatung, sondern einzig eine gute Präventionspolitik und ein tragfähiges soziales Netz können die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche senken. Die SVSS appelliert an die Kammern des Eidgenössischen Parlamentes, die Fristenregelung in der laufenden Märzsession jetzt definitiv zu bereinigen. Frauen und Paaren muss endlich die Freiheit zum selbstverantwortlichen Entscheid in der zutiefst persönlichen Frage eines Schwangerschaftsabbruchs zugestanden werden. 19. November 2000 Der Bundesrat lehnt die Initiative "Für Mutter und Kind" ab und legt keinen Gegenvorschlag vor. Er begründet seine Stellungnahme mit dem Recht der Frau auf Selbstbestimmung und den in der Veränderungen der gesellschaftlichen Stellung der Frau. Die Initiative stelle keine zweckmässige Regelung des Schwangerschaftsabbruchs dar und hätte inakzeptable Folgen. 3. Nov. 2000 Mifegyne (RU 486) wird per 1. Dezember von den Krankenkassen bezahlt 14. Okt. 2000 Der polnische Verband für Frauen und Familienplanung hat einen Bericht
veröffentlicht, wonach es in Polen jährlich mindestens 80’000 illegale Abtreibungern
gibt. 1993 ist in Polen das vorher liberale Abtreibungsgesetz radikal eingeschränkt
worden. Seither suchen Frauen Hilfe im Untergrund oder im Ausland. 21. September 2000 Mit 21 : 18 Stimmen hat der Ständerat Ja gesagt zu einer Fristenregelung ohne Zwangsberatung. Abtreibungsgegner drohen mit dem Referendum. Die Arbeitsgruppe "Schwangerschaftsabbruch", in welcher sieben
Frauen-Dachverbände und Fachorganisationen zusammengeschlossen sind, erwartet, dass der
Nationalrat die Beratung jetzt so rasch als möglich abschliesst. 29. August 2000 Women on Waves: Schwimmende Abtreibungsklinik Die holländische Stiftung "Women on Waves" plant eine schwimmende Klinik. Auf internationalen Gewässern vor Ländern, wo Abtreibung verboten ist, sollen auch Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt werden. Dabei gilt auf dem Schiff holländisches Recht. Mittellose Frauen werden kostenlos behandelt, lokale Fachleute sollen ausgebildet und instruiert werden. Die Stiftung braucht Ihre finanzielle Unterstützung um ihre revolutionäre Idee ausführen zu können! www.womenonwaves.org/support.htmlMifegyne (RU 486) definitiv zugelassen – Abtreibungsgegner unterlegen Die Beschwerden gegen die Zulassung von Mifegyne zum Schwangerschaftsabbruch ist durch den Vorstand der Interkantonalen Vereinigung für die Kontrolle der Heilmittel (IKV) zurückgewiesen worden. Diese schonende medikamentöse Alternative zum operativen Eingriff hat den grossen
Vorteil, den Abbruch einer ungewollten Schwangerschaft zu einem sehr frühen Zeitpunkt zu
ermöglichen. 5. Oktober 1998 Das Schweizer Parlament befasst sich mit einer Änderung des Strafgesetzes, die den Schwangerschaftsabbruch in den ersten 14 Wochen seit Beginn der letzten Periode straffrei erklären will (Fristenregelung). Nach der 14. Woche soll der Schwangerschaftsabbruch wie bisher aus medizinischen Gründen oder bei einer schweren seelischen Notlage zulässig sein. Dieser Vorschlag wurde im Nationalrat am 5. Oktober mit 98 gegen 73 Stimmen, bei 9 Enthaltungen, angenommen. 18. September 1998 An einer gemeinsamen Pressekonferenz begründeten die Vertreterinnen von 126
Organisationen (darunter 31 gesamtschweizerische Frauen- und Berufsverbände), ein Komitee
von 650 Ärztinnen und Ärzten, 112 Rechtsdozentinnen und -dozenten aller Schweizer
Universitäten sowie die Gruppe "Christinnen und Christen für freien
Entscheid", warum sie der Fristenregelung zustimmen und eine obligatorische Beratung
ablehnen. In Verantwortung entscheiden"- Frauen berichten aus ihrer Erfahrung Bernadette Kurmann, hrsg. SVSS, 1998 15 Frauen im Alter zwischen 84 und 25 Jahren erzählen. Erhältlich im Buchhandel oder bei der SVSS. Fr. 15.-
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