8.4.2002
Deutschland: Zahl der Abtreibungen seit 1996 relativ konstant

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden im Jahr 2001 in Deutschland rund 135’000 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet. Seit Inkrafttreten der Fristenregelung im Jahr 1996 blieb die Zahl mehr oder weniger konstant. Weder ist die von Gegnern der Fristenregelung prophezeite massive Zunahme eingetreten, noch hat die im deutschen Gesetz vorgesehene Zwangsberatung die Zahl zum Sinken gebracht.

97% der Abtreibungen wurden auf Ersuchen der Frau nach der vom Gesetz vorgeschriebenen Beratung vorgenommen, 3% auf Grund einer medizinischen oder kriminologischen Indikation. Über 70% der Eingriffe wurden ambulant in gynäkologischen Praxen durchgeführt.

  • Es ist bekannt, dass in Deutschland die Registrierung der Schwangerschaftsabbrüche vor der Gesetzesrevision unvollständig war. Das deutsche statistische Bundesamt hat erklärt, sie sei seit 1996 dank der neuen Bestimmungen deutlich präziser geworden.
  • Dennoch – und trotz der Einführung der Fristenlösung – ist die Totalzahl der registrierten Schwangerschaftsabbrüche niedriger als in früheren Jahren.

Registrierte Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland

Jahr

Zahl

Pro 1’000 Frauen  
1980 179’800   unvollständige Registrierung
1990 145’267 8,7
1995 97’937  
1996 * 130’899 7,7 präzisere Registrierung
1997 130’890 7,7

1998

131’795

7,8

1999

130’471

7,7
2000

134’600

8
2001

134’960

8
* Fristenlösung in Kraft ab 1.1.96

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